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Tja, wo ich noch voe 4 Jahren überall gelesen habe "Installiert Firewalls und Virenscanner" so lese ich jetzt überall "lasst es, es bringt nix (kaum)". Nicht sehr motivierent. Geraten wird: Maleware befall -> neuaufsetzen des Systems
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Das sind zwei paar Stiefel. Was bringt es denn noch, auf einem kompromittierten System einen Virenscanner und eine PFW zu installieren?
Da die Schädlinge ja schon längst aktiv sind, kompromittieren sie auch Virenscanner und PFW!
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1) Und genau darauf zielt meine erste Frage: Wozu gibt es dieses Forum? Ich habe hier auch schon Virenprobleme behandeln lassen, nun muss ich aber aus Fachkreisen lesen dass das ganze nichts bringt.
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Nicht alle Probleme sind auf Schädlinge zurückzuführen. Wenn dann ein User hier um Hilfe bittet und ein Logfile postet, sieht man meist schon auf dem ersten Blick, ob es sich um Schädlingsbefall handelt, oder wenn das Logfile das nicht eindeutig hergibt, die beschriebenen Symptome auf Infektionen deuten, können weitere Analysen Aufschluss bringen.
Ich hab hier häufiger Fragen über Probleme gesehen, die nicht auf Schädlingsbefall zurückzuführen sind. Manchmal entdeckt man aber auch in solchen Logfile Schädlinge oder man kann Befall ausschließen (sauberes Logfile, Beschreibung deutet nicht auf Befall) - ok, letzte Sicherheit gibt es NIE!
Die Frage, was das Forum noch also bringt: Den User aufzuklären und ihm eine sichere Lösung bei Schädlingsbefall zu präsentieren.
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2) Gut,, nun wird geraten immer alles neu aufzusetzen wenn man nen Befall hat... nur woher weiss ich dass es soweit ist? Ohne dass jemand einen perfekten Virenscanner erfindet werde ich doch nie wissen wann ich einen Virus habe. Wann also?
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Das ist das Restrisiko. Du kannst nämlich mit keinen Tools die "Unversehrtheit" eines Systems beweisen, aber du kannst in den allermeisten Fällen nachweisen, dass Schädlinge auf einem kompromittierten System werkeln oder zumindest einige Spuren hinterlassen haben. Nur kannst du eben nicht mit Virenscanner und Co alles schädliche Beseitigen um so ein vertrauenswürdiges System wiederherzustellen.
Du kannst ihn aber als zusätzliches Programm verwenden, um evtl. einer Infektion vorzubeugen, freilich findet er nicht alle Schädlinge. Deswegen ist ein Virenscanner auch nicht die einzige Maßnahme im Konzept.
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3) Backup. Überall steht man soll nach einem Befall ein sicheres Backup aufziehen. WOher weiss ich was sicher ist? Ich weiss ja nicht wann ein Virus auf mein PC kam, nehm ich das Backup von letzter Woche? Monat? Jahr?
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Ich zieh ein Systemimage von einem Rechner, wenn er frisch aufgesetzt, alle aktuellen Updates und Treiber eingespielt wurden. Da man vorher an die Absicherung gedacht und nur vertrauenswürdige Software eingesetzt hat, ist zu diesem Zeitpunkt eine Infektion auszuschließen.
Bei Bedarf spielt man das Image wieder ein.
Vom kompromittierten Rechner was zu sichern ist heikel, darum sichert man von verseuchten System nur solche Dateien, die nicht ausführbar sind, den Rest kannst und solltest inne Tonne kloppen.
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4) Theoretisch fein, praktisch unmöglich: Ich kann mein PC nicht 100% löschen nach einem Befall, da ich Daten habe die ich behalten will. Alte Fotos, Erinnerungen, Bewerbungen, perönliche Mails, etc. was mach ich am besten um sie behalten zu können.
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Man macht sich VOR dem Super-GAU Gedanken übers Backup!! D.h. regelmäßiges sichern der wichtigsten Dateien wenn der PC noch einwandfrei läuft! Was willst du denn auch sonst machen, schließlich kann von heute auf morgen die Festplatte ausfallen und dann ist es genauso mit den Daten gewesen...
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5) fällt aus dem Rahmen: Wovor schützt mich ein Wondows Passwort. Nur davor dass sich Leute an meinen PC setzen und was machen, oder auch vor Angriffen aus dem Netzt oder von meiner Platte aus?
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Schwache Passwörter sind so ziemlich das schlechteste was man machen kann. Schlimmer noch ist ein leeres Kennwort für das Konto "Administrator" unter Windows, denn mit leeren Passwörtern kann man sich dann u.U. in der Wiederherstellungskonsole nicht mehr anmelden.
Gibt aber auch genügend Netzwerkwürmer, die sich über Freigaben verbreiten können, die durch schwache Passwörter "geschützt" sind.
Bruteforce ist dir ein Begriff?
Du brauchst kein ultralanges Passwort zu nehmen, aber mindestens acht Zeichen aus kleinen und großen Buchstaben und Zahlen wären schon nicht verkehrt.