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m3driver 18.01.2010 18:48

Sicherheit von DBAN
 
Hallo zusammen,
ich wollte mal hier in einem kompetenten Sicherheitsforum nachfragen, ob die Löschung der Festplatteninhalte mit DBAN sicher ist.
Meiner Meinung nach lassen sich nämlich Festplatten, die bit für bit überschrieben wurden, nicht wiederherstellen.
Der Grund für meine Frage hier ist ein (OffTopic) Thread aus einem anderen Forum, bei dem sich alle Beteiligten (außer mir) einig waren, das das nicht sicher ist und "Computerexperten" die Daten schnell mal wiederherstellen könnten.
Ich hoffe ihr könnt mir die Frage beantworten.
Danke

cad 18.01.2010 19:27

Hallo :)

Also schnell mal wieder die Daten herstellen geht schon mal gar nicht, was allerdings die Spezialisten in den Datenrettungslaboren + das nötige "Kleingeld" noch eventuell erreichen könnten, weiß ich tatsächlich nicht. :confused:

Mit DBAN gelöschte Festplatten gelten als sicher, allerdings gilt bei uns im Unternehmen eine Festplatte erst dann als ordnungsgemäß vernichtet/gelöscht, wenn

1) Mit ......... Eraser gelöscht
2) Festplatte auseinander nehmen
3) Magnetscheiben mit Hammer oder Bohrmaschine bearbeiten

Gruß cad

Shadow 18.01.2010 19:41

Prinzipiell erst mal: sicher für oder gegen was?
Außerdem ist es seit "Generationen" von IT-Experten gesammeltes Wissen dass die Daten einer Festplatte erst dann sicher gelöscht/nicht wiederherstellbar seien, wenn man die Festplatte mehrmals "zufällig" bitweise überschreibt.
Andererseits gibt es neue Veröffentlichungen, die dies für heutige Festplatten in den Bereich der modernen Sagen verweisen.

Beide Aussagen ließen sich bedingt unter einen Hut bringen, wenn man bedenkt, dass früher mit deutlich höheren magnetischen Feldern auf deutlich größeren Flächen mit deutlich geringerer Präzision die Daten geschrieben wurden.
Aus heutiger Sicht könnten beide Aussagen mit "Interessen" begründet werden, soweit sie falsch wären. Die einen Interessen hätten leicht paranoiden Verschwörungscharakter, die anderen finanziellen Charakter (wie soll man sonst Datenvernichtungsdienste und -programme verkaufen).

Kundenfestplatten entsorge ich i.d.R. zumindest nur nach physikalischer Behandlung zum Elektroschrott. :kloppen:
(ist weniger Arbeit)


@ cad: alles drei? :eek:

Shadow 18.01.2010 19:48

Ach ja, in der Regel für den Normalgebrauch ist DBAN sicherlich sicher genug, ob's für dreibuchstabige (manchmal auch vier) US-Dienste reicht wissen wohl nur diese.
Das reicht aber IMHO:
http://ecx.images-amazon.com/images/...500_AA240_.jpg
Der Hammer ist übrigens absoluter Schrott, jedenfalls wenn man einmal ordentlich zugeschlagen hat und das (getroffene) Ziel nicht aus Schaumstoff oder Weichgummi war.

cad 18.01.2010 19:51

Zitat:

Zitat von Shadow (Beitrag 496845)

@ cad: alles drei? :eek:

Dafür zahlt der Kunde ja auch :lach:

Shadow 18.01.2010 20:14

Ja dann ...
Mein Hämmerchen ist bei Bestandskunden (mit gesamter PC-Entsorgung) inklusive. :heilig:

cad 18.01.2010 20:22

Ich kalkuliere weder die Preise, noch habe ich die Arbeitsanweisungen festgelegt :lach:

undoreal 18.01.2010 20:46

cCleaner bietet ja die Gutman Methode an die meiner Meinung nach sicher sein soll oder?

Wie sieht das eigentlich mit starken EMPs aus? Funktioniert das wirklich und auch richtig gut oder ist das eine Hollywood Erfindung?

TrojanHunter 18.01.2010 23:06

Für 'normale' Leute völlig ausreichend. Eine Datenrettung ist vei nehrmaligen überschreiben sehr anspruchsvoll und kostet auch ganz schön was. Würde aber wie meine Corredner auch noch zu einer. Zerstörung raten. Also bevor man die Platte wegwirft mal ordebtlich bearbeiten.
Verkaufen lohnt sich bei den niedrigen Plattenpreisen eh bicht mehr

Shadow 19.01.2010 09:22

Gutmann
Zitat:

Zitat von undoreal (Beitrag 496886)
Wie sieht das eigentlich mit starken EMPs aus?

Klar, ein Volltreffer durch einen Blitz und *wusch* ;)
Atombombe könnte auch helfen, entweder einfach drauffallen lassen (da finde ich meinen Hammer aber eleganter) oder "bumm", wie nah kann ich aber nicht sagen. Ob so nah, dass die Hitze eventuell entscheidender ist (dass die Daten auf den Scheiben zerstört sind)? Keine Ahnung. Die außenliegende Elektronik würde durch einen EMP viel früher schon unbrauchbar.
EMPs/starke elektromagnetische Felder/Elektromagnete, ja da werden (? wurden zumindest, ich finde jetzt den Link nicht mehr) tatsächlich extra für teures Geld dafür Geräte verkauft, allerdings IIRC weniger (nicht) auf EMP setzend, sondern "ganz einfach" auf starke elektromagnetische Wechselfelder, in etwa wie bei einem Demagnetisierer für (Tonbandgeräte-)Tonköpfe, nur geschlossenes Gehäuse (Festplatte rein) und "ein kleines bisserl kräftiger". Da das Metallgehäuse einer Festplatte aber erst einmal viel abschirmt, muss da schon das eine oder andere Tesla dahinterstecken.
Da die Angebote (die ich vor ~5 (?) Jahren gesehen habe) eindeutig an die Industrie und einschlägige IT-Unternehmen gerichtet waren, funktioniert(e) es wohl. Die testen sicher mal ganz zuerst ob es auch funktioniert.
Wenn mir jemand so ein einige Tausend Euro teures Gerät schenkt, irgendeine alte Festplatte finde ich schon um es sofort zu testen. :blabla:
Ich tät sogar vorher den Link suchen :dummguck:

undoreal 19.01.2010 12:14

Wo du grade bei Atombomben bist:
Es gibt Berichte, dass die Amerikaner in der ersten Nacht der Irak Offensive sogenannte Mini-Nukes in der Atmosphäre gezündet haben um sie den EMP und die Folgen an elektronischen Geräten zu Nutze zu machen um die Irakische Kommunikation lahm zu legen.
Es scheint also auch ohne die Hitze zu klappen.. ;)

Danke für die Info.

harlud 19.01.2010 12:14

@Shadow
Frag doch mal den Radiologen deines Vertrauens, ob er dir ein MRT von der Festplatte macht, dann kannst Du sehen, was drin ist, aber es ist nix mehr drauf. Gruß harlud

cad 19.01.2010 12:28

Zitat:

Zitat von cad (Beitrag 496842)
Also schnell mal wieder die Daten herstellen geht schon mal gar nicht, was allerdings die Spezialisten in den Datenrettungslaboren + das nötige "Kleingeld" noch eventuell erreichen könnten, weiß ich tatsächlich nicht. :confused:

....Das Ergebnis: Ob uralte 1-GByte-Platte oder (zum Zeitpunkt der Studie) aktuelles Laufwerk, nach einmaligem Überschreiben der Daten ist die Wahrscheinlichkeit, noch etwas rekonstruieren zu können, praktisch null. Na ja, nicht ganz: Wenn es um ein einziges Bit geht, von dem man ganz genau weiß, wo es steht, dann kann man es (in einem der genannten Beispiele) mit 56 Prozent Wahrscheinlichkeit korrekt rekonstruieren. Für ein Byte müsste man dann aber schon 8 Mal richtig liegen, was nur noch mit 0,97 Prozent Wahrscheinlichkeit klappt. Tja, und bei größeren Datenmengen jenseits von einem Byte ...

Quelle

Nein, ich geb die 25 $ jetzt nicht aus, um in einer 2 Jahre alten wissenschaftlichen Untersuchung nachzulesen :lach:

cad 19.01.2010 13:01

Nachtrag

DBAN kann aber leider nicht alles löschen:
  • Keine RAID-Systeme
  • Keine USB-Sticks oder -Platten.
  • Keine ZIP-Disketten
  • Keine Ersatz-Sektoren
    Moderne Platten-Kontroller können für defekte Sektoren Ersatz-Sektoren verwenden. Manche Programme können das ebenfalls veranlassen, z.B. SafeGuard Easy von Utimaco. Was in den als defekt gekennzeichneten Sektoren steht, kann kein software-basiertes Programm mehr löschen.
Quelle

Shadow 19.01.2010 13:02

OT ist schee
 
Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 497075)
@Shadow
Frag doch mal den Radiologen deines Vertrauens, ob er dir ein MRT von der Festplatte macht, dann kannst Du sehen, was drin ist, aber es ist nix mehr drauf. Gruß harlud

Daran hatte ich auch schon gedacht, aber es würde nur bei neuen MRT-Geräten funktionieren und ob ein Radiologe dies bei einem Neugerät riskirenen wollte? ;)

@ undoreal: Eine normale Atombombe emittiert auch EMP, eine spezielle Nuklearbombe für EMP auch Hitze. Aber es geht um die Daten auf der Scheibe (Platter) und die sind recht gut geschützt (demontiere mal alte Festplatten, der Steppermotor hat sehr kräftige Permanentmagnete, im Betrieb sorgen dann ebensokräftige elektromagnetische Felder für die Step-Bewegung). Zum Stören von Elektronik braucht man heute keine Atombömbchen mehr (hat selbst die deutsche Bummelwehr vor 30 Jahren schon anders gemacht), aber zum Zerstören würden sie noch nutzen. Aber es ist was anderes ob ich einen ungeschützen Chip störe oder zerstöre, der im Niedervolt- oder gar mVolt-Bereich arbeitet (da muss ja nur ein Transitörchen kaputt gehen und das Gerät fällt aus) oder ob ich auf einer geschützen Platte (damit meine ich jetzt die Platter) alle Daten sicher löscht.
Und ich bin mir nicht sicher ob es mich im echten Leben dann noch interessiert würde, ob meine Festplatte dann noch meine Steuererklärung enthielte oder unbezahlte Rechnungen von sch.... :koch: Kunden. :rolleyes:

AFAIK kommt die Story von den Mininukes indirekt von den Urangeschossen, die die Yankees verschossen haben und der daraus resultirenden leicht erhöhten Radioaktivität. Gestört durch größere EMP-Angriffe war ja auch nichts oder waren die CNN-Bilder etwa schlecht? Dafür hätte man nicht gezahlt, die Show muss optisch einwandfrei sein.


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