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BataAlexander 20.06.2005 09:06

Unser neuer Ausweis
 
Mich würde mal interessieren, was Eure geschätze Meinung zum Thema Biometriemerkmale in unseren neuen Ausweisen sagt.

Siehe auch dieser Link

Der Schrulli

felix1 20.06.2005 15:17

Und so nimmt der gläserne Mensch immer mehr Form an. :snyper:

Aber dann nimmst Du halt den:
http://www.onlinewahn.de/generator/

BataAlexander 20.06.2005 17:17

Aber dann nimmst Du halt den:
http://www.onlinewahn.de/generator/[/QUOTE]

:lach: :lach: sehr guter Link!

Aber das Problem, finde ich ist, das der gute Herr Schily sich sehr von den USA und auch Frau Rice mit Ihrem Biometrie Wahn beieindrucken läßt.
So sehr sogar, das er wissentlich, das es (eigentlich) jeder merkt seien Bundesdatenschutzbeauftragten "verheizt".

Schrulli

cronos 20.06.2005 20:55

Nun ja. Einerseits wird die schnellere Einführung des neuen Passes ja damit begründet, das die Einreise in die USA erleichtert werden soll.
Was allerdings die Amis mit diesen machen steht ja auf einem anderen Blatt.Ich denke mal die werden sich von den Deutschen nicht vorschreiben lassen, wie sie mit diesen Daten umzugehen haben.
Desweiteren stellt sich ja auch noch die Frage, was alles auf diesem RFID-Chip gespeichert wird.Theoretisch könnte man ja alles draufspielen.Und da gehts ja dann tatsächlich um den Schutz der Privatsphäre.Eine Mitbestimmung über die Handhabung der eigenen Daten ist da imho ist da nicht mehr gewährleisstet.
Und wie sicher der Zugriffsschutz des RFID-Chips ist, wird sich auch noch weisen.

BataAlexander 20.06.2005 20:59

Nun ja das Problematische ist ja eher auch diese Chip das man denn eventuell ja auch mal so im "vorbeigehen" durch den geschlossen Ausweis lesen kann.

Schrulli

P.S.: Später mehr....

cronos 20.06.2005 21:01

Das meinte ich ja gerade mit dem Zugriffschutz des RFID-Chips.Dadurch soll der Chip ja nicht umbemerkt ausgelesen werden können.

BataAlexander 20.06.2005 21:35

Siehe diesen Link

Und das witzige ist ja, das eine zentrale Speicherung der Daten verboten ist!!!

Schrulli

cronos 20.06.2005 21:47

Zitat:

Zitat von Schrulli

Und das witzige ist ja, das eine zentrale Speicherung der Daten verboten ist!!!

Wobei noch hinzukommt, das die zentrale Speicherung der Daten wieder die Unsicherheit des gesamten Systems erhöht.
Auch ist imho die Informationspolitik dazu ein Witz, der Normalbürger weiß ja gar nicht, was da auf ihn zukommt.Und durch Eigeninitiative werden sich die wenigsten die Infos dazu beschaffen.Die merken es dann erst, wenn sie für ihren neuen Pass 59 € berappen sollen.
Interessant dazu ist sicherlich auch dieser Artikel und die darin enthaltenen Links.

BataAlexander 20.06.2005 22:01

Sehr gut, sehr gut!

Schrulli

Eisbaer 21.06.2005 21:14

... dann werden wir halt eine Webseite ins Netz stellen, wie der Buerger selber feststellen kann, was genau auf seinem Chip gespeichert wird bzw. gespeichert worden ist. Sollten sich doch Leute finden lassen, die das herausfinden koennen ;)
Wie man diese auch veraendern kann, beschreiben wir natuerlich nicht, sonst bekommen wir aller Wahrscheinlichkeit Aerger ;)

Aber wie man selber seine eigenen Daten auf dem Chip herausfinden kann, stellt vielleicht kein rechtliches Problem dar :) Ob Schilly sich ueber die Webseite freuen wird? :D

Gruss Eisi ;-)

cronos 22.06.2005 01:21

Zitat:

Zitat von Eisbaer
... dann werden wir halt eine Webseite ins Netz stellen, wie der Buerger selber feststellen kann, was genau auf seinem Chip gespeichert wird bzw. gespeichert worden ist. Sollten sich doch Leute finden lassen, die das herausfinden koennen ;)

Und hätten damit die Unzulänglichkeit des Systems bewiesen :daumenhoc

Zitat:

Wie man diese auch veraendern kann, beschreiben wir natuerlich nicht, sonst bekommen wir aller Wahrscheinlichkeit Aerger ;)
Das wissen die Jungs von der dunklen Seite der Macht im Zweifel sowieso besser als der Pass-Inhaber selbst.
Zitat:

Aber wie man selber seine eigenen Daten auf dem Chip herausfinden kann, stellt vielleicht kein rechtliches Problem dar :)
Das soll ja jedem sein gutes Recht sein.

Zitat:

Ob Schilly sich ueber die Webseite freuen wird?
Das wird er wohl in Washington nachfragen müssen. Im Zweifel wird Schaar nach Guantanamo ausgeliefert.

BataAlexander 23.06.2005 17:49

Leider aber hat das Bundeskabinett aber schon beschlossen.

siehe http://www.heise.de/newsticker/meldung/60921

Schrulli

cronos 24.06.2005 01:15

Und das obwohl die USA den 27 Staaten(darunter Deutschland) noch ein Jahr zusätzlich Zeit gibt.
Zitat:

Vom Bundesinnenministerium hieß es jedoch, es gebe keinen Grund, die Einführung der biometrischen Dokumente zu verzögern.
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutsc...361646,00.html
:headbang:

Ich sehe da mehrere Gründe, wie alle bisher genannten Links im Thread beweisen.

Dazu evtl. auch noch folgender Link, der zwar keine neuen Erkenntnisse bringt, aber dennoch mal scharf kritisiert, was hier vorgefallen ist:

http://de.internet.com/index.php?id=...Marketing-News

cronos 27.09.2005 00:20

Und hier nochmal ein kleines Update:

Zitat:

06. September 2005 (frankro)
CCC warnt vor Biometrie-Desaster bei neuen Reisepässen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat kürzlich die "BioP2-Studie" zur Leistungsfähigkeit biometrischer Verfahren für die neuen Reisepässe ("ePass") veröffentlicht. Der Chaos Computer Club (CCC) warnt nach Auswertung der Studie nachdrücklich vor dem Einsatz der offensichtlich untauglichen Biometriesysteme. Angesichts der unzulänglichen Technik und den enormen Kosten droht der Bundesrepublik ein neues Hi-Tech-Debakel.

Betroffen von der Einführung der ePässe ab 1. November 2005 sind pro Jahr zwei Millionen Deutsche. Die BSI-Studie sollte ermitteln, ob biometrische Verfahren im praktischen Einsatz tauglich und benutzerfreundlich sind. Sie sollte als Grundlage für das Gesetzgebungsverfahren Empfehlungen für die Umsetzung an Flughäfen oder Grenzübergängen unterbreiten. Der Gesetzgeber ignorierte die eigens in Auftrag gegebene Studie jedoch.
Biometrische Verfahren ungeeignet

Die getesteten Verfahren wiesen zwischen 3 und 23 Prozent der teilnehmenden Personen fälschlich zurück. Wenn diese Systeme tatsächlich flächendeckend in der Passkontrolle eingesetzt werden, stehen täglich zehntausende Menschen an den Flughäfen vor rot blinkenden Bildschirmen. Ihre Fingerabdrücke oder digitalen Fotos würden von der Software nicht erkannt. Laut Bundesinnenministerium hätten diese Bürger dann mit einer "verschärften Kontrolle" zu rechnen.

Im Rahmen der BSI-Studie wurden auch Untersuchungen zur Überwindungssicherheit der Verfahren angestellt. Die Ergebnisse dieser Tests werden jedoch geheim gehalten. "Wir nehmen an, dass das BSI zu ähnlich verheerenden Ergebnissen gekommen ist, wie der CCC bei seinen Untersuchungen", so Andy Müller-Maguhn, Sprecher des CCC. Der Club hatte in der Vergangenheit mehrfach die Überwindbarkeit von biometrischen Systemen mit einfachsten Mitteln demonstriert.

Die BioP2-Studie kommt zu dem Schluss, dass zahlreiche technische Verbesserungen sowie eine weitere "gründliche Untersuchung der Funktionstüchtigkeit, der Erkennungsleistung und der Überwindungssicherheit" notwendig sind. Das BSI räumt damit selbst ein, dass die Technologie alles andere als einsatztauglich ist. Es wird gar die Hoffnung bekundet, die Bürger würden sich schon an die dauernden Zurückweisungen, hohen Fehlerraten und nicht intuitive Benutzerführung der Systeme gewöhnen.

Die deutschen Reisepässe gehören laut BKA zu den sichersten der Welt. Funkchips und Biometrie werden dieses Sicherheitsniveau senken, weil sich die Grenzbeamten zunehmend auf die unzulängliche Technik verlassen. Andy Müller-Maguhn fasst zusammen: "Hier wird ein teures, unausgereiftes und unsicheres System eingeführt, das beste Chancen hat, zu einem weiteren Technologie-Desaster zu werden. Es ist offensichtlich, dass mit der Einführung des ePasses vor allem Industrieinteressen bedient und die angeschlagene Bundesdruckerei saniert werden sollen."

Der Chaos Computer Club fordert, die Einführung von Biometrie und Funkchips in den Reisepässen bis auf weiteres auszusetzen. Sollte sich bei einer ergebnisoffenen Prüfung der Verfahren bestätigen, dass sie prinzipiell nicht geeignet sind, muss auf den Einsatz in Reisepässen grundsätzlich verzichtet werden.
Die Kritikpunkte im Überblick:

* Erkennungsleistungen:
Keines der getesteten Systeme kann durch Leistungsfähigkeit überzeugen. Insbesondere die Gesichts- und Iriserkennung erreichen Falschrückweisungsraten, die deutlich machen, dass sie praktisch nicht benutzbar sind.
* Sicherheit:
Die Funktionsfähigkeit der Sicherheitsmechanismen sowie die Überwindungssicherheit der Systeme konnten nicht belegt werden, da die entsprechenden Testresultate nicht publiziert wurden. Unabhängige Untersuchungen durch den CCC legen nahe, dass alle biometrischen Systeme eine mangelhafte Überwindungssicherheit aufweisen.
* Benutzbarkeit:
Die Systeme verfügen über keine ausreichende Benutzerführung. Eine intensive Betreuung der Bürger sowie umfängliche Schulung des Personals müßte daher gewährleistet werden. Die Kosten wird der Passinhaber tragen.
* Akzeptanz:
Auf Grund der hohen Falschrückweisungsraten und der nicht intuitiven Benutzerführung zeigten über die Hälfte der Testteilnehmer ihre mangelnde Akzeptanz der Systeme dadurch, dass sie nach der Registrierung kaum aktiv am Feldtest teilnahmen.
* Verzerrung der Ergebnisse der Studie:
Durch gezieltes Weglassen signifikant schlechter Ergebnisse zu Beginn des Feldtests werden die Erkennungsleistungen der Systeme verzerrt dargestellt. Eine Änderung der Testparameter während des laufenden Versuchs manipuliert die Ergebnisse zusätzlich und verkleinert die ohnehin unzureichende Datenbasis weiter. Die Anlagen mit den konkreten Daten des Tests wurden nicht veröffentlicht.
* Repräsentativität:
Die Anzahl und Auswahl der Testteilnehmer der Studie ist hinsichtlich Alter, Geschlecht, Beruf und weiterer Eigenschaften nicht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung. Die Ergebnisse der Studie geben daher keine zuverlässige Auskunft zur tatsächlichen Einsatzfähigkeit der Verfahren. Auf Grund der Teilnehmer- Zusammensetzung sind in der Praxis noch schlechtere Ergebnisse zu erwarten.
* Kosten:
Die Kosten für die Erfassungsgeräte in den ca. 6000 Meldestellen, die Kontrollsysteme an den 419 Grenzübergangsstellen, das zusätzlich notwendige Betreuungspersonal an den Geräten, die Schulungen des Personals sowie die nötigen Umbauten (auf Grund der benötigten Lichtverhältnisse für die Gesichtserkennung) wurden nicht dargestellt. Eine Kosten/Nutzen-Abwägung fand nicht statt.

Eine Materialsammlung zum Thema ePass hat der CCC unter [Interner Link]www.ccc.de/epass online gestellt. Insbesondere für Medienvertreter empfehlen wir [Interner Link]die Antworten der BMI-Pressestelle mit unseren Kommentaren.
Rückfragen bitte an biometrie(at)ccc.de oder
Frank Rosengart, 0177/3786912

Quelle: http://www.ccc.de/updates/2005/pm20050906?language=de


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