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harlud 24.01.2010 11:10

Downgrade von Windowsversionen
 
Hallo zusammen!
Ich brauche beruflich einen neuen Computer als "Server" in einem kleinen Windows-Netzwerk. Die branchenspezifische Software droht beim Hochfahren, daß Win 2000 veraltet sei. Meine Softwarefirma (leider sind es Monopolisten) hat mir einen Ersatzcomputer mit Windows7 downgegradet zu Windows XP angeboten. Die beiden anderen Computer des Netzwerkes laufen mit Windows-Vista, downgegradet zu XP. Bei Windows Vista war ein Downgrade verbreitet, aber bei Win7? Wie sinnvoll sind solche Downgrades? Gruß harlud
Ich weiß, daß Ihr nur private Anfragen beantwortet, beantworten wollt, sollt, dürft. Ich hoffe, daß die Frage von allgemeinem Interesse ist, mich interessiert sie auch privat. Vielleicht setzt sich diese Downgraderei ja auch woanders durch: Opel Insignia downgegradet zum Opel Kapitän? Airbus A380 downgegradet zur Ju 52? usw.

Shadow 24.01.2010 11:49

Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498488)
Bei Windows Vista war ein Downgrade verbreitet, aber bei Win7? Wie sinnvoll sind solche Downgrades?

u.a.
- Man will im geschäftlichen Umfeld einheitliche Arbeitsumgebungen haben (einheitliche Schulung, Benutzung und Administration)
- Man setzt im geschäftlichen Umfeld - wie auch immer - Software ein die unter neuen Betriebssystemen nicht laufen, noch nicht freigegeben sind oder nicht zertifiziert sind.
- In (selteneren) Fällen existiert auch noch Hardware, die nur mit XP läuft
-...

Auch wenn manche Träumer glauben, bei erreichen der Abschreibungsgrenze werde immer alles sofort ausgetauscht, dies ist nicht (unbedingt und überall) so. Und insbesondere komplexe Server-Systeme und/oder netzwerkbasierende Applikationen oder teure Branchenlösungen tauscht man nicht mal so schnell aus, nur weil irgendwo eine neue Versionsnummer draufpappt.
Und manchmal würde eine kleine Änderung an einem Eck, eine gigantische Investition für das Gesamtsystem nach sich ziehen.

Ob so ein Downgrade sinnvoll ist, ist immer eine Einzelfallentscheidung

Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498488)
Ich weiß, daß Ihr nur private Anfragen beantwortet, beantworten wollt, sollt, dürft.

Was du alles weißt :blabla:
Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498488)
Ich hoffe, daß die Frage von allgemeinem Interesse ist,

Glaube ich jetzt deutlich weniger.
PCs mit der Downgrade-Option sind immer nur "Professional"/"Business"-PCs (Win7 professional, Vista business auf => XP professional) und Win7-Pro enthielte den XP-Mode, der im privatem Umfeld bei halbwegs IT-affinen Nutzern eigentlich meist sinnvoller wäre.
Bei Multimedia-, Spieler- oder sonstwie sinnlosen PCs (:D) ist erstens die Downgradeoption selten vorhanden (hab's zumindest noch nie gesehen) und außerdem hoch sinnlos, da es genau dort dann schon gerne an voller XP-Unterstützung (der PC-Hardware) mangelt.

Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498488)
mich interessiert sie auch privat.

Auch? Eher wohl nur. :kaffee:

Du Glücklicher hast keine Ahnung, was es alleine schon bedeutet, wenn ein Nutzer eines Unternehmens nur einen Menüpunkt mehr hat oder ob was anders aussieht (Desktophintergrund) *huch* da findet eine spontane "Betriebsversammlung" und das Telefon läuft heiß, zum Glück vergessen die Leute die Begründung (z.B. ist halt Office 2007 statt 2003 oder Win7 statt XP - und schon wird drei Monate später der Menüpunkt wieder gefunden (oder eben nicht gefunden) und das Spiel beginnt von neuem :headbang:

harlud 24.01.2010 13:01

Hallo Shadow! Doch, doch
Zitat:

Zitat:
Zitat von harlud Beitrag anzeigen
mich interessiert sie auch privat.
Auch? Eher wohl nur.
Ich glaube, man sollte auch etwas von Dingen wissen, die man gerade nicht braucht, nenn es meinetwegen Bildung. Ansonsten erklärt mit Deine Antwort den vermutlichen wahren Grund: mein Softwarehersteller tut zwar enorm fortschrittlich, glaubt aber nicht an die Kompatibilität seiner Software mit Win7.
1. Zusatzfrage: Der Support von Win XP ist ja eigentlich schon ausgelaufen. Wie sieht es denn in Zukunft mit dem Support für die Downgrades aus?
2. Zusatzfrage: Wieweit sind Innovationen bei diesen Betriebssystemen wirklich wichtig, wenn Kunden lieber weiter das alte Produkt benutzen wollen und ein Downgrade auch technisch möglich ist? Es ist ja kein Problem für einen OS-Softwareentwickler, die Oberfläche eines Betriebssystems so zu gestalten, daß es einem anderen Betriebssystem stark ähnelt.
Zitat:

Du Glücklicher hast keine Ahnung, was es alleine schon bedeutet, wenn ein Nutzer eines Unternehmens nur einen Menüpunkt mehr hat oder ob was anders aussieht (Desktophintergrund) *huch* da findet eine spontane "Betriebsversammlung" und das Telefon läuft heiß, ...
Das ist doch nur so, weil man das in Redmond so will, nicht weil es eine Notwendigkeit dafür gibt. Gruß harlud

Shadow 24.01.2010 14:07

Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498501)
mein Softwarehersteller tut zwar enorm fortschrittlich, glaubt aber nicht an die Kompatibilität seiner Software mit Win7.

Ich weiß ja nicht um was es sich handelt.
Aber einige Programme laufen einfach definitiv nicht unter einem bestimmten neueren OS und viele schlecht, die Hersteller geben dies aber nicht zu.
Und andere müssen oder wollen tatsächlich belastbar garantieren, dass was läuft und es ist absolut(!) üblich dass da erst ein halbes bis ganzes Jahr verstreicht, bis solche Freigaben erfolgen.
Dies erscheint zwar erst einmal ärgerlich, ist aber nur eine eigentlich verständliche Absicherung der Hersteller. (Produkthaftung) Gerade für einen Administrator auch die bessere Variante.
Ist dir sowas lieber (alles aus dem Gedächtnis und daher sehr unscharf):
- Corel Draw war noch 3-5(?) Versionsnummern nachdem NT4-(und da inzwischen NT5)-kompatibel drauf stand, immer noch nicht ganz kompatibel.
Da die Pfade (beliebtes Problem) tendenziell unter NTx länger sind, als bei Win9x. Du konntest zwar installieren bzw. speichern, aber nicht mehr lesen (Programmabsturz schlimmstenfalls mit Datenverlust).
-Irgendwo in Photoshop Elements (IIRC) Version 6 von 2007(!) (immer noch nicht gepatched - und wird wohl nie mehr) steckt noch immer ein kurzer (ich vermute allerdings Mac OS9-langer) Dateipfad. Hatte ich vor kurzem, das Umgehen war aber so simple, dass ich es mir nicht gemerkt habe.
- Viele Programm konnten jahrelang, teilweise auch noch heute nicht, ohne Adminrechte bzw. ohne weiteres ohne Adminrechte nicht laufen.

=> Also mir ist lieber, ein Softwarehersteller sagt "geht nicht", wenn's nicht absolut 100%ig geht. (OKay, lass es 99,99%ig sein)
Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498501)
1. Zusatzfrage: Der Support von Win XP ist ja eigentlich schon ausgelaufen. Wie sieht es denn in Zukunft mit dem Support für die Downgrades aus?

Ein "OEM"/"SB"-WindowsXP hatte noch nie ordentliche, kostenfreie Unterstützung durch Microsoft. (SB/"OEM"-Software: KEINE Garantie durch MS!)
Der extended Support geht bis 2014 - also hat sich für XP Pro in OEM-Versionen quasi nichts geändert. (Bis 2014)
Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498501)
2. Zusatzfrage: Wieweit sind Innovationen bei diesen Betriebssystemen wirklich wichtig, wenn Kunden lieber weiter das alte Produkt benutzen wollen und ein Downgrade auch technisch möglich ist?

Woher soll ich dies wissen? Es kommt darauf an, was ein Kunde haben will.
Multimedia-Schnick-Schnack ist halt in Win7 z.B. drinn. Braucht fast kein Büro-PC => absolut unwichtig hierfür.

Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498501)
Es ist ja kein Problem für einen OS-Softwareentwickler, die Oberfläche eines Betriebssystems so zu gestalten, daß es einem anderen Betriebssystem stark ähnelt

Ja, dies ist aber auch ganz absolut unwichtig, das Unwichtigste überhaupt. Wer darauf Energie verschwendet ist selber Schuld. Wenn irgendwelche Bürohühner und -hähne sich wegen dem Desktop-Hintergrund aufregen (den Rest merken sie ja eher gar nicht *bg*), dann importiert man halt das Hintergrundbild oder "ignoriert". Wenn ein Menüpunkt fehlt oder anders ist (z.B. Office 2007 vs. 2003), dann würde ich (meistens!) nicht anpassen, sonst musst du nämlich für alle Zeit anpassen (Es kommt halt immer auf den Einzelfall an).

Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498501)
Das ist doch nur so, weil man das in Redmond so will, nicht weil es eine Notwendigkeit dafür gibt

Jein. Es ist ein "Werbegack", den der kleine Klicki-Klicki-Nutzer wohl tatsächlich oft will.
Schau dir die vielen Nutzer bzw. Angebote an, XP im Vista- bzw. Win7-Style zu haben. Schau dir die (damalige) Werbung zu XP, Vista, Win7, Mac OSX 10.x an. Ganz wichtige, dem Händler ans Herz gelegte (und im Web und Printmedien damit geworbene) Argument für XP (respektive Vista ..) waren/sind bonbonfarbene Buttons, neue Farben der Buttons, "stylisch" :pukeface: neu(!) gestaltete Buttons usw.usf.
"neu" und "stylisch" ist immer gaaaanz wichtig, damit kann man fast alles verkaufen - man muss nur noch "sale" dazuschreiben. :blabla:

harlud 24.01.2010 15:01

Zitat:

"neu" und "stylisch" ist immer gaaaanz wichtig,
Das passiert ja nicht aus Versehen sondern als Konsequenz der Ergebnisse von Marketingstudien. Die Marketingleute halten uns insofern einen Siegel vor. Diejenigen, die man in dem Spiegel nicht sehen kann, sind dann eben Untote; ich z.B. bin ziemlich untot...
Gruß harlud

Shadow 24.01.2010 17:12

VOT: Marketingspeech
 
Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498525)
Das passiert ja nicht aus Versehen sondern als Konsequenz der Ergebnisse von Marketingstudien.

Das ist eine Mär, die die Marktingfuzzies gerne erzählen.
Solange bis ihnen das Gegenteil nachgewiesen wird, durch echte Studien.
Schöne Beispiele sind die hirntoten Anglizismen in der Werbung, die so angesagt sein sollen - wobei die Mehrzahl der potentiellen Kunden sie bestenfalls gar nicht verstehen (Tchibos Bodybag = Leichensack) oder eben falsch (Douglas' "come in and find out" => "komm herein und finde wieder heraus" - klingt sehr verlockend :D).

Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498525)
Die Marketingleute halten uns insofern einen Siegel vor.

Das Spiegelbild ist aber das Bild von deren Dummheit, von deren Unvermögen, von deren nicht ordentlich durchgeführten Studien. Dass sich darin (in diesen Spiegelbildern der Dummheit) viele auch wiedererkennen, ist eine andere, aber nette Sache. ;)
Dass "neu" durchaus manchmal(!) was positives ist und deshalb eine positive Konnotation hat ist verständlich. Aber bei "stylish" sollten eigentlich die Alarmglocken läuten, wenn man höher steht, als ein nicht allzuheller grauer Stein (IIRC (c) Garfield )

Zitat:

Zitat von harlud (Beitrag 498525)
Diejenigen, die man in dem Spiegel nicht sehen kann, sind dann eben Untote; ich z.B. bin ziemlich untot...

Hmm, und Schatten sind was? :D
Ich stehe täglich stundenlang vor dem Spiegel http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=5268
(siehst du da einen Schatten?)


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