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marelro 19.08.2013 06:50

Windows-Updates wirklich automatisch aktualisieren lassen?
 
Ich habe hier in den Beiträgen gesehen, dass empfohlen wird, die Updates auf automatisch zu stellen.

Ich habe einen Dell Vista-Laptop, der mir durch ein automatisches Update komplett zerschossen wurde (Reparaturversuche gescheitert und neu aufgesetzt und dann Probleme mit der Aktivierung und dann einfach nicht mehr genutzt, weil ich ihm jetzt lieber ein neues Win7 besorgen möchte). Die Ursache ist eindeutig, denn meinem Sohn, der den gleichen hat, war es einige Zeit zuvor auch schon passiert, nur war uns die Ursache nicht klar, weil ich diesen Ersatz-Laptop nur sporadisch anschalte
.
Jetzt habe ich hier unter Nachrichten gelesen, dass es bei einem Kernel-Patch wieder bei etlichen Usern Probleme gegeben hat.

Ist es dann nicht sicherer, die Updates NICHT auf automatisch zu haben und immer so 3-4 Tage zu warten?

Nächste Frage: Selbst wenn ich 3 Tage warte, wird er dann nicht das "gefährliche" Update dennoch abarbeiten?

Ich bin in den Fällen wirklich hilflos (und ich brauche minimum 2 komplette Tage, wenn ich alles neu aufsetzen muss).

Hat jemand einen guten Rat für mich?

jrahe 19.08.2013 09:09

Hallo marelro,
...einige Anmerkungen zu den "automatischen Updates":

1. als erstes kann man allgemein sagen, daß es sinnvoll (und sicherer) ist, Updates möglichst zeitnah zu installieren.
Diese werden schließlich herausgegeben, um Sicherheitslücken und/oder Fehlfunktionen zu beheben.
Auf der "sicheren Seite" ist man mit den automatischen Updates, aber ebenso können diese natürlich auch manuell eingespielt werden. Man muss sich dann nur regelmäßig selbst darum kümmern.

2. Updates sind auch "nur Software" und damit leider immer potentiell "Fehlergefährdet" (=> keine Garantie auf 100%ige Funktion auf ALLEN Geräten und Systemen)

3. 2 oder 3 Tage warten hilft in den meisten Fällen nicht so viel. Der Zeitraum müsste dann zumindestens so lang sein, dass die "Fehler" des Updates dann durch ein neures schon behoben wären resp. die Fehler in den einschlägigen Medien publiziert worden wären.

4. es können selbst dann noch ganz "individuelle" Fehler nach einem Update auftreten, die in der eigenen speziellen Konfiguration des Systems liegen und bisher niemand anderem aufgefallen sind.


FAZIT:

Ich halte es für deutlich besser, dass geringe Risiko (= geringe Wahrscheinlichkeit) eines fehlerhaften Updates in Kauf zu nehmen als dass deutlich höhere Risiko, mit offenen Sicherheitslücken und/oder nicht behobenen Fehlfunktionen zu leben.


TIPP:
Um deinen Zeitaufwand für das neue Installieren des Systems zu reduzieren, bietet sich das Anlegen von sogenannten Images (= Abbild und Sicherung des GESAMTEN Systems) an.
So kann jederzeit ein vorheriger Zustand innerhalb weniger Minuten komplett wiederhergestellt werden.
Tools für Images => u.a. Acronis True Image (Lizenz notwendig)

Ich selbst nutze Images alternativ zu den Windows Wiederherstellungsfunktionen, da ich die Images besser selbst kontrollieren kann.
(Win XP Prof SP3 und Win 8 (Testphase) auf mehreren Rechnern in der Familie)
Die Lizenz und das Programm meines "Acronis True Image" ist mittlerweile über 10 Jahre alt, ...und funktioniert immer noch einwandfrei, selbst mit Win 8 ;)

ryder 19.08.2013 09:31

Ergänzgend zu dem was Jörg hier empfohlen hat möchte ich sagen: Jeder hat dazu so seine ganz eigene Meinung. Normalerweise ist das Risiko eines fehlerhaften Updates durch Microsoft eher gering. Da sich allerdings viele Admins in Firmen nicht auf diese Updates am ersten Tag verlassen spielen sie diese deutlich verspätet ein. Diese wissen aber sehr genau was sie machen und machen ansonsten nichts anderes als sich über sowas Gedanken zu machen.

marelro 19.08.2013 10:57

Hallo,

danke für die Antworten! Was ich noch nicht ganz verstanden habe: Im Katastrophenfall spiele ich meine Grund-Win7 CD wieder ein und sobald ich wieder ein funktionierendes Windows habe, dann kann ich von meiner externen Festplatte ein Paragon-Backup wieder einspielen? (Ich habe so ein Programm, allerdings von Paragon). Werden denn dann auch die zahlreichen Windows-Updates gleich mitgemacht?

jrahe 19.08.2013 11:18

Hallo marelro,
Zitat:

danke für die Antworten!
Gerne :)
Zitat:

Im Katastrophenfall spiele ich meine Grund-Win7 CD wieder ein...
NEIN (!) => genau DAS wäre dann nicht mehr nötig.
Unter Paragon nutzt du dafür die "Rettungs-Disk" (CD, DVD oder USB-Stick).
Zu erstellen unter "Werkzeuge -> Rettungs-Disk erstellen".
Mit dieser Rettungs-Disk bootest du deinen Rechner und spielst das Image auf die Systempartition C: zurück. (ohne umständliche Neuinszallation von Windows)
Du brauchst hierfür keinen Windows Datenträger mehr (...nur bei der Erstinstallation des Systems notwendig).

Viel Einfacher (!)
Du spielst nur das Image zurück und ALLES ist wieder so wie zum Zeitpunkt der Erstellung des Images.
Zitat:

...sobald ich wieder ein funktionierendes Windows habe...
Genau das hast Du sofort nach dem Zurückspielen des Images.
Dein gesamtes System ist dann wieder auf dem "alten" Stand inklusive aller Programme, Einstellungen und Daten.
Das Zurückspielen eines Images dauert bei mir ca. 15 min (alter Laptop, Partition C: ca. 20 GB groß)

Zitat:

Werden denn dann auch die zahlreichen Windows-Updates gleich mitgemacht?
Nein, das System ist dann wieder auf dem "alten" Stand. Es sind dann nur die Updates schon installiert, die zum Zeitpunkt der Image-Erstellung auch installiert waren.
Alle Updates, die nach der Image-Erstellung veröffentlicht wurden, müssten dann neu installiert (oder weggelassen ;) ) werden.


EDIT:
Dies setzt die Möglichkeit eines bootfähigen Image-Programms (z.B. Acronis True Image) oder bootfähiger Archive/Container voraus.
Ich kenne das Programm "Paragon Backup & Recovery" nicht näher, aber nach dem Vergleich zwischen der free-Version und der Lizenz scheint hier die Lizenz-Version notwendig zu sein.
s.a. Paragon Produktvergleich

EDIT II:
Paragon testweise installiert: => der "Rettungs-Disk Konfigurator" ist auch in der freien Version enthalten...! ;)

TIPPs für Images:
- ich würde die Daten (Eigene Dateien, eMails, Dokumente, etc...) auf einer eigenen Partition speichern.
Dies hat zwei Vorteile:
1.) die Image Datei wird kleiner und schneller
2.) sind deine Daten dann auch bei einem Zurückspielen eines Images immer top-aktuell.
Es würde dann nur das Image für das System C: zurückgespielt werden, die Daten auf D: blieben davon unberührt.


- Dieses Image kann auf einem externen Datenträger (USB-Stick, Festplatte, ...) und/oder auch von einer versteckten Partition auf deiner internen Festplatte gespeichert sein.

- Wichtig ist die "rechtzeitige" Erstellung des Images, also zu einem Zeitpunkt, an dem das System optimal funktioniert.

- Lieber ein Image mehr erstellen, so daß du später die Auswahl hast, welchen Zeitpunkt du wieder herstellen möchtest.

- mit Images ist dann auch das Testen anderer Systeme problemlos möglich (!)


Beispiel:
Ich habe auf meinem alten Laptop Win XP installiert und optimal eingestellt.
=> Image von diesem Zustand erstellt
Win 8.1 (Preview) installiert, läuft noch nicht optimal
=> trotzdem Image erstellt
Win 8 (Evaluation 90 Tage) installiert, läuft gut
=> Image erstellt

Jetzt kann ich durch einfaches Zurückspielen der Images jederzeit das System meiner Wahl (Win XP oder Win 8 oder Win 8.1) auf die Systempartition C: zurückspielen.
Zeitaufwand jeweils ca. 15 Minuten

DasKnuffel 19.08.2013 12:28

Wenn er eine Western Digital Festplatte hat, kann er sogar eine kostenlose Version von Acronis bekommen.

Die WD Edition.

Lüppt bei mir auch ohne Probleme.

http://www.chip.de/downloads/Acronis..._38021039.html

marelro 19.08.2013 13:19

Hallo,

super erklärt und super Tipps! "Sie" wird gleich heute abend mal mit ihrem PC-Experten telefonieren (der muss mir noch einen anderen reparierten PC zurückbringen) und ihn fragen, ob er mir diese 2 Partitionen nachträglich anlegen kann (selbst trau ich mich das nicht und hab auch nicht das Programm dazu), so dass ich diese Art der Sicherung machen kann.

Dieses Wissen gehört viel mehr verbreitet! (Ich werd mein Scherflein dazu beitragen, versprochen).

jrahe 19.08.2013 13:27

Zitat:

Zitat von marelro (Beitrag 1135668)
... Dieses Wissen gehört viel mehr verbreitet! ...

:daumenhoc

Dem kann ich nur zustimmen.

Viel Erfolg bei der "Neueinrichtung" des PCs !

Nebenbei: das Erstellen und Konfigurieren weiterer Partitionen ist nicht wirklich schwer.
Das Programm, welches ich dazu gerne nutze (Freeware), heißt "EaseUS Partition Master"
Ich würde mir das Partitionieren einmal zeigen lassen, um die Partitionen später bei Bedarf selber anpassen zu können. ;)


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