XP Reparaturinstallation - Daten erhalten?
 

Guten Morgen!

Hätte da mal eine Frage.

Hab mir seit Freitag einen Virus eingefangen. Hatte plötzlich diese Fake-Software "AV Security 2012" auf meinem PC, die ständig alle möglichen Viren gemeldet hat.

Ich wusste, daß es Fake ist u. hab gott sei dank nix geklickt.

Konnte sie auch wieder beseitigen, aber Avira hat trotzdem noch einige andere Viren erkannt.

Hab dann gestern auch mit OTL einen Virenscan gemacht (laut Anleitung). Und seit heute morgen geht gar nix mehr.

Ich komm nicht mehr ins Windows rein :-( Er bootet ständig bis zum Windows Logo, danach kommt kurz einer blauer Bildschirm und dann fängt er wieder von vorne an zu laden.

Hab versucht "zuletzt bekannte Konfiguration" zu machen, geht nicht. und in den abgesicherten Modus komm ich auch nicht rein.

Also hab ich mir jetzt gedacht, ich mach ne Windows-Reparaturinstallation.

aber bevor ich was falsch mach, wollt ich eben vorher fragen ob mir da die daten erhalten bleiben.

wichtig sind mir eigentlich nur die "eigenen dateien". sowie unser buchhaltungsprogramm.

Leider hab ich keine Datensicherung gemacht (ja ich weiss, schande über mich :daumenrunter:)....

Also? wenn ich das jetzt mache, bleiben meine daten erhalten?

Oder habt ihr nen anderen Tipp für mich, wie ich jetzt noch ins windows reinkomme?

Wenn du Buchhaltung machst UND Viren auf den PC hast, dann solltest du ganz, ganz, ganz kräftig mal nach deinen Fehlern suchen!

Dies kann eine Folge der Malwarebekämpfung sein. Die Malware schreibt z.B. "ihre" Dateien in die Registry (die Pfade als essentielle Dateien beim Booten), die AV-Programme erkennen die Malware-Dateien und löschen sie und die Registrypfade der wichtigen Bootdateien führen ins leere.

Sowohl bei Reparaturinstallation wie auch bei "Zweitinstallation" blieben alle Daten erhalten, bei Reparaturinstallation funktionieren sogar die Programme i.d.R. noch.

Welche Windows-Version?
Besonders bei XP musst du u.U. tatsächlich mehrmals nacheinander die Reparaturinstallation durchführen, sollte die CD ein zu alten Service-Pack-Stand haben, ist es kritisch.
XP-SP3-CD wäre bei XP ideal.

ja ich weiß ja, daß die Fehler definitiv bei mir liegen. sag ja, schande über mich :daumenrunter:

Wie gesagt, möcht nur unbedingt noch zu meinen Daten gelangen und die noch schnell auf ner externen festplatte absichern.

Dann setzt ich auch von mir aus windows komplett neu auf.

Wobei ich aber sagen muss, daß ich schon immer versucht hab meinen PC so gut wie möglich zu schützen. Hatte immer Avira (mit geänderten Einstellungen drauf) und immer updates gemacht.
Und malwarebytes hatte ich auch.

Aber naja... bringt ja jetzt nix mehr.

ja eben die Befürchtung hab ich auch. :-(

Meine Original windows xp cd ist mit service pack 2.

Und durch die ständigen windows-updates-meldungen hab ich dann service pack 3 raufgeladen.

Glaubst du, daß des dann nicht geht??

Ich getrau mich momentan gar net zu klicken... hab so angst dass alles verloren geht.

PS. stimmt es, daß ich bei ner "Reparaturinstallation" trotzdem auf "Drücken sie die Eingabetaste, um windows zu installieren".... klicken soll??

Installier ich da nicht das komplette windows neu??

oder muss ich die R-taste drücken?

und was hat es mit der wiederherstellungskonsole und dem CHKDSK auf sich??

Wenn du Buchhaltung auf den PC hast, dann aber "natürlich" die kostenpflichtige Variante!
Das ist ja das mindeste, was man tun MUSS!
Wenn's nicht geht, dann liegt es vermutlich nicht daran.
IIRC war eine XP-SP2-CD bei meinen Reparaturinstalationen immer ausreichend
Es ist egal ob du eine Reparaturinstallation oder Neuinstallation machst, solange du die Festplatte nicht formatierst, sollten (!) deine vorhandenen Daten nicht verloren gehen.
Allerdings kann bei solchen Installationen (eigentlich bei jeder Installation) immer was schiefgehen, also wäre zu überlegen (anzuraten) die Daten VORHER wegzusichern, also z.B. mit einer Knoppix-Rettungs-CD den PC booten und die Daten auf eine externe Festplatte sichern.

Zuerst nicht, da rufst du (je nach Windows- bzw. CD-Version) nur die Reparaturkonsole auf. Du müsstest auf "Installieren" gehen und dann auf "Reparieren" (R). In diesem Stadium (vor der Datensicherung) niemals auf formatieren.

danke für deine schnelle Antwort.

Und wie funktioniert das mit der Knoppix-Rettungs-CD? Gibt es irgendwo ne Anleitung?

Versuch mal => Anleitung: Erstellen einer Knoppix LIVE-CD

Also ich hab jetzt inzwischen die Reparaturinstallation gemacht.

Ich hab EINGABE gedrückt, danach mit F8 genehmigt und anschließend definitiv R gedrückt.

hat ca. 10 minuten kopiert, der balken wurde immer gelber, wurde fertig. Computer neu gestartet.

Und jetzt kommt das Windows Fenster und es heisst "Testen sie das neue Windows"

und links sind so mehrere Punkte:

x sammeln von informationen
x dynamisches update
x vorbereiten der installation


und jetzt ist gerade bei INSTALLATION VON WINDOWS


und ich soll nochmal die cd einlegen.

Was heißt das denn jetzt???? hat es mir windows komplett installiert??? ist jetzt alles weg????? Oder ist des normal bei ner Reparatur???? :stirn: oje, ich dreh grad durch

Sorry, daß ich mal reinplatze... ich bin zwar auch neu, hab aber zu vielem eine Meinung:killpc:


Ein kleiner Tip für die Zukunft.....mit der Knoppix-CD (oder auch mit der UltimateBoot) hättest Du Dir Deine Daten vor dem Reparaturinstallationsversuch sicherheitshalber schon mal kopieren können.

Ich drücke Dir die Daumen, daß es wirklich ne Reparaturinstalltion wird.
Und wenn nicht---dann hast Du zumindest jetzt schon mal die Möglichkeit, Deine Festplatte zu partitionieren, in drei Partitionen.....System/Programme/Daten.

Und wenn Du konsequent Deine Daten nach "Daten" packst, bleiben sie Dir auch nach einem Systemcrash erhalten....

Also, hab mittlerweile die CD eingelegt u. es war tatsächlich ne Reparaturinstalltion *puh*

aber so ganz funktionieren tut das teil immer noch net :-( Jetzt bin ich zwar wieder in Windows drin, meine daten u. programme sind alle vorhanden.

aber jetzt bin ich wieder aufn stand wie vorher. PC extrem langsam u. hängt sich sofort auf.

wollt grad die externe festplatte anschließen u. die wichtigsten daten rüber kopieren. Hat sich aufgehängt. Musste neu starten.

Dachte, daß sich mit der reparaturinstallation das windows wieder sauber ist bzw. der virus gelöscht ist.

Lieg ich da falsch?

Ja, damit liegst Du falsch. Bei der Reparaturinstallation werden lediglich fehlerhafte Windowsdateien ersetzt.

Ich möchte hier jetzt aber nicht weiter reingrätschen, schließlich bin ich lediglich Anwender mit solidem "Halbwissen" ... aber da Du ja Buchhaltungsdaten auf Deinem Rechner hast, würde ICH Dir zu einer Neuinstallation raten, mit entsprechender Partitionierung der Festplatte, NACHDEM Du die geschäftlich relevanten Daten gesichert hast.

Aber warte sonst noch lieber die Meinung eines echten Experten ab.

Selbstverständlich! Was denkst du, was eine Reparaturinstallation denn wäre? Wenn du gelesen und verstanden hättest, dann hättest du gelesen, dass nach einer Reparaturinstallation in der Regel sowohl alle Daten vorhanden sind, wie auch alle installierte Programme vorhanden sind und funktionieren. Auch Malware besteht aus Dateien und Programmen - also wo siehst du da eine Möglichkeit, dass gerade Malware entfernt wird, aber deine Dateien erhalten bleiben?
Die Reparaturinstallation diente doch nur Datenrettung, wobei ich dir durchaus Knoppix dazu angeraten habe.
Selbst im Normalfall ohne Malware hättest du jetzt übrigens ein unsicheres Windows, du bist auf SP2 zurückgefallen
Dem ist fast nichts hinzuzufügen.
Außer:
Zuerst => Anleitung: Neuaufsetzen des Systems + Absicherung
dann => Anleitung: Maßnahmen zur Absicherung des Rechners
erst danach darf die Festplatte, der USB-Stick, was auch immer mit deinen gesicherten Daten an diesen PC kommen. Deine gesicherten Daten, dein Backup hat als vermutlich von Malware befallen zu gelten und darf nur an ein gut abgesichertes System kommen und sollte als erstes intensiv auf Malware überprüft werden, dein kommerzielles Standard-AV-Programm + Malwarebytes AntiMalware (nacheinander) zum Beispiel (und mindestens).

Welchen Sinn hat eine separate Programmpartiton? Was soll diese bringen wenn mittlerweile JEDER INSTALLER auch was auf die Systempartition und in die registry ablegt (die automatisch auf der Systempartition liegt)

Vorsicht, ein Systemcrash kann auch defekte interne Platte bedeuten. Ein Backup auf eine andere Partition aber innerhalb des gleichen physikalischen Geräts macht nichts besser! Backups macht man immer auf ein anderes physikalisches Gerät (zB externe Festplatte, NAS oder LTO-Band)

Damit gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, so wie Du es gerade schreibst.

Mit "Systemcrash" meinte ich einen Ausfall des Betriebssystems (bei ansonsten intakter Platte).
Und dann hätte eine separate Daten- und Programmpartition den Vorteil, daß nach einer Neuinstallation die Daten und Programme eben noch da sind (Zu den Programmen braucht man häufig nur eine neue Verknüpfung).

Zumindest eine separate Datenpartition ist sinnvoll.

Sie ersetzt natürlich kein externes Back Up; bei einem mechanischen oder elektrischem Defekt der Festplatte sind die Daten auch meist hin, zumindest für uns "Normalbürger"....aber gegen Geld lassen sich auch von defekten Platten Daten retten.....

Nein, die wenigsten Programme sind heute nur kopiert mit einer Verknüpfung, die meisten werden wirklich installiert.
Alleine aus Gründen der Rechte ist dies in der Regel nicht möglich - man arbeitet nicht mit Administrator-Rechten, bestimmte Programmfunktionen bedingen aber zur Etablierung (= Installation) Adminrechte.
Und die wenigsten Programme sind heute noch so schlecht programmiert, dass benutzerspezifische und benutzereigene Daten und Dateien im Programmverzeichnis (dies war früher mit ein guter Grund für "Programm-Partition") abgelegt werden. Nach fast 20 Jahren Windows NT und 10 Jahren NT auch für Privatnutzer haben doch schon viele Programmhersteller dies kapiert. :pfeiff:
Allerdings gibt es heute wieder Programme bzw. Programmversionen, die so wie von dir vorgestellt funktionieren => "portable Programme"

Nein, genau das ist ein Irrtum. Es werden bei der Installation der allermeisten heutigen Programme soviel auf die Systempartition noch geschrieben, dass allein der Rest im Installationsordner des Programms nicht reicht. Eine Verküpfung allein reicht nicht, wenn dem nackten frischen Windows alle anderen Dazugehörigkeiten in der Registry und zB AllUsers fehlen, was der Installer angelegt hat.

Das ist ja auch ok. Nur muss man dann seine Daten auch konsequent da hinkopieren. Viel zu viel landet nämlich automatisch einfach im Profilordner und der ist idR immer auf der Systempartition.

Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Aber den Sinn der separaten Datenpartition lass ich mir nicht nehmen.

Klar, die Verantwortung, daß diese Trennung sinnvoll bleibt, liegt beim Benutzer.

Zurück zum eigentlichen Thema?:bussi:

Da widerspreche ich auch nicht. Aber eine separate Programmpartition geht zu weit, installierte Programm(-verzeichnisse) sind zu stark verzahnt mit dem Betriebssystem, daher ist eine Trennung ziemlich sinnfrei.