Ihr PC ist mit einer Schadsoftware infiziert. Bitte führen Sie das
beiliegende Programm botfrei.exe aus. Dass im Mailheader eine
Absender IP z.B. aus Brasilien zu finden ist, dürfte Otto-Normaluser
wohl kaum auffallen.

Botfrei ist sicher gut gemeint, aber bringt bestimmt manchen
Malwareentwickler auf entsprechende Ideen. Wenn es denn tatsächlich
eine Mail vom ISP ist, dann wird der aufgeklärte c't Leser das evtl.
für Scareware halten und auch nicht darauf reagieren.

IMHO ist Botfrei eine Steilvorlage für Scareware Hersteller.



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Auf Nachfrage habe ich erfahren, dass die ISPs die Info nicht per
E-Mail schicken. Es ist wohl geplant, dass z.B. bei dem Anwender beim
ersten Webzugriff ein Pop-Up erscheint, das auf ein Problem hinweist,
wobei eine Ticketnummer eingeblendet wird, unter der man bei der ISP
Hotline Hilfe bekommen kann.

Neinnein - Steilvorlage für die Snake-Oil-Konzerne, scheint da
Peak-Snake-Oil absehbar, sodass stattliche staatliche Unterstützung
not tut...


ich denke nicht, das der Provider dir das per Mail schicken kann. Wie
soll das auch gehen? Woher weis der ISP welche Mail ich habe (bzw
wenn er es weis, hat er morgen netten Brief vom Anwalt deswegen).

Er kann dir lediglich mittels DNS-Umleitung den Download beim ersten
Browseraufruf anbieten. Und das wird schwer zu faken sein. Am ehesten
werden dann Paranoiker reinfallen, die im "ISP-Schutzprogramm" den
Bundestrojaner vermuten und sich gerne die "100% Backdoorfree"
OpenSource Software von Russland saugen.

Oder meinst du das in Spammails eines verseuchten Zombis die
Mailadresse gleich mit drin steht, an die man die Schutzsoftware
senden muss. Selbst wenn dem so wäre darf ein ISP nur die Menge an
Mails, nicht deren Inhalt analysieren.